Interaktionsfelder zwischen Christen und Juden im Alltag des Spätmittelalters

05.09.2017 19:30 – 05.09.2017 21:00

Dieser Vortrag konnte leider nicht stattfinden.

Abgebildet ist ein Holzschnitt von Johannes Schnitzer aus Armsheim (1483). Er zeigt ein "Streitgespräch zwischen Juden und Christen". Die drei rechts stehenden Juden tragen die zeittypischen nach oben spitz zulaufenden und in einer Kugel mündenden Judenhüte. Während sie durchweg vollbärtig dargestellt sind, sind die drei christlichen Gelehrten glatt rasiert und tragen Gelehrtenhüte. Die zwei Gruppen stehen sich gegenüber und scharen sich jeweils um eine Person, die ein Buch in Händen hält und daraus zu rezitieren scheint.
Streitgespräch zwischen Christen und Juden - Holzschnitt 1483 Bild: © Jerusalem, B. M. Ansbacher Collection
05.09.2017 21:00

Interaktionsfelder zwischen Christen und Juden im Alltag des Spätmittelalters

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Unesco-Beauftragte in Kooperation mit den Geschichtsmuseen
Veranstaltungsort Alte Synagoge, Waagegasse 8, 99084 Erfurt
Eine junge Frau mit halblangen, glatten dunklen Haaren lacht mit offenem Mund in die Kamera. Das Foto ist eine Schwarz-weiß-Aufnahme mit altmodisch anmutendem Sepiaton.
Foto: Bettina Rüggeberg Foto: © B. Rüggeberg

Der Vortrag will an Hand einiger exemplarischer Kontaktfelder zwischen Christen und Juden Möglichkeiten und Grenzen der gemeinsamen Interaktion aufzeigen. Neben ganz alltäglichen Beziehungen, wie dem gemeinsamen Wirtshausbesuch, werden auch pragmatischere Arrangements wie die Institution des so genannten "Schabbes-Goy" beleuchtet.

Zur Person

Bettina Rüggeberg studierte Vergleichende Religionswissenschaft, Judaistik und Orientalistik an der Goethe-Universität Frankfurt/Main, wo sie von 2010 bis 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Judaistik war. An der Universität Tübingen war sie von 2011 bis 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Graduiertenkollegs "Religiöses Wissen im vormodernen Europa". Seit 2011 promoviert sie unter dem Arbeitstitel „Zwischen Observanz und Pragmatismus - Normatives Recht (Halakha) und religiöse Praxis des frühneuzeitlichen schwäbischen Judentums“ bei Prof. Dr. Rebekka Voss (Goethe-Universität Frankfurt/Main; seit Ende 2015 in Elternzeit).