„Die Mahzor-Handschrift aus Erfurt“: Vortrag von Prof. Elisabeth Hollender in der Reihe „Arain! Im Gespräch sein. Welterbe werden.“

26.02.2016 09:34

Zu den Erfurter hebräischen Handschriften gehört eine großformatige liturgische Handschrift, ein so genannter Mahzor. Er wurde im 13. Jahrhundert anscheinend für die Erfurter Gemeinde geschrieben und enthält vor allem liturgische Poesie.

Eine Frau mit kurzen dunklen Haaren und einer randlosen Brille blickt in die Kamera.
Foto: Elisabeth Hollender spricht in Erfurt Foto: © Elisabeth Hollender

Der Vortrag am 2. März um 19:30 Uhr in der Stadt- und Regionalbibliothek, Domplatz , stellt die Handschrift und die darin enthaltenen Texte vor und zeigt auf, was die Zusammenstellung der Texte über die Erfurter jüdische Gemeinde des Mittelalters aussagt. War sie eine konservative Gemeinde, die sich streng an den althergebrachten Ritus hielt? Gingen ihre Gelehrten neue Wege? Gab es Verbindungen zu anderen liturgischen Schulen in West- oder Osteuropa und falls ja, wie schlugen sich diese in den Texten nieder?

Elisabeth Hollender ist Professorin für Judaistik an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Kulturgeschichte des mittelalterlichen Aschkenas, des zentraleuropäischen Judentums, mit Schwerpunkt in der synagogalen Tradition.

Moderiert wird der Abend von Dr. Maria Stürzebecher, der Eintritt ist frei.

In der Reihe „Arain!“ werden in monatlichen Abständen Themen vorgestellt, die einen Bezug zur jüdischen Geschichte der Stadt Erfurt haben bzw. diese in einen größeren wissenschaftlichen Kontext stellen. Zusätzlich werden Schlaglichter auf das globale Welterbeprogramm der Unesco geworfen.