Die jüdische Gemeinde Erfurt wird für uns ab dem späten 11. Jahrhundert greifbar, denn der erste nachgewiesene Bau der Synagoge fällt in diese Zeit. Über Jahrhunderte lebten Juden und Christen neben- und miteinander im Zentrum der Stadt. Das Jahr 1349 brachte ein jähes Ende: In einem Pogrom wurde die jüdische Gemeinde Erfurts vollständig ausgelöscht, die Alte Synagoge in ein Lagerhaus umgebaut. Schon 1354 ließ sich eine zweite mittelalterliche Gemeinde auf städtisches Betreiben hin in Erfurt nieder. Doch 1453 erzwang der Erfurter Rat die Abwanderung der Juden aus der Stadt.