Zur Migration Erfurter Juden im Spätmittelalter
Maike Lämmerhirt, Universität Erfurt: Zur Migration Erfurter Juden im Spätmittelalter
In der in großen Teilen intakten mittelalterlichen Altstadt von Erfurt haben sich einmalige bauliche Zeugnisse der bedeutenden jüdischen Gemeinde aus der Zeit zwischen dem ausgehenden 11. und der Mitte des 14. Jahrhunderts erhalten. Ergänzt und aufgewertet werden die Bauzeugnisse durch eine weltweit einzigartige Fülle von Sachzeugnissen, die gemeinsam Aufschluss über das jüdische Gemeinde- und Alltagsleben sowie die Koexistenz von Juden und Christen in mittelalterlichen Städten bieten – in einer Komplexität, die mit keiner bekannten Stätte vergleichbar ist.
Aus diesem Grund hat sich die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt entschieden, für ihr jüdisches Erbe des Mittelalters den Titel "Unesco-Welterbe" anzustreben.
2014 wurde die Stätte "Alte Synagoge und Mikwe in Erfurt - Zeugnisse von Alltag, Religion und Stadtgeschichte zwischen Kontinuität und Wandel" auf die deutsche Vorschlagsliste für künftige Welterbestätten aufgenommen. Das heißt, dass der Antrag auf Aufnahme in die Welterbeliste der Unesco in einigen Jahren offiziell eingereicht werden darf.
Maike Lämmerhirt, Universität Erfurt: Zur Migration Erfurter Juden im Spätmittelalter
Vortrag von Prof. Dr. Lukas Clemens, Arye Maimon-Institut für die Geschichte der Juden, Universität Trier
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