Kunstwerke aus Erfurt in Bayerisch-Tschechischer Landesausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
Eröffnet wurde die Ausstellung durch den Schirmherrn, den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. „Zur historischen und künstlerischen Darstellung des 14. Jahrhunderts hat Erfurt viel beizutragen. Zugleich sind wir stolz, in dieser wichtigen Ausstellung auf Erfurt verweisen zu können“, sagt Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich, der zusammen mit Dr. Karin Sczech, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, und der Erfurter Unesco-Beauftragten Dr. Maria Stürzebecher gestern am Festakt in Nürnberg teilnahm. Der Kulturdirektor testete auch die interaktiven Ausstellungselemente in der Nürnberger Altstadt, die auf humorvolle Weise auf eine Zeitreise ins Mittelalter einladen. Dazu zählt neben der Möglichkeit einer vorübergehenden Krönung auch ein mechanisches Theater, das auf Knopfdruck die Familiengeschichte Karls vermittelt.
Die Ausstellung zeigt ca. 140 Exponate verschiedenster Kunstrichtungen, wie der Tafel- und Buchmalerei, aber auch Skulpturen, Goldschmiedearbeiten und Textilien, sowie Handschriften und Urkunden, um einen neuen und spannenden Blick auf den Herrscher und sein Jahrhundert zu vermitteln. Unter diesen hochkarätigen Kunstwerken finden sich einige Exponate aus Museen der Landeshauptstadt, wie der Schmidtstedter Gedenkstein an die Hungersnot von 1316 sowie Teile des Erfurter Schatzes. Dieser steht in der Nürnberger Ausstellung exemplarisch für die Pogromwelle Mitte des 14. Jahrhunderts. Gezeigt werden Münzen und ein Silberbarren aus der Dauerausstellung in der Alten Synagoge sowie Gewandbesatz und Gürtelteile, die sonst nicht ausgestellt sind und im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie aufbewahrt werden.
Die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Freistaats Bayern und der Tschechischen Republik und wird bis zum 5. März 2017 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg gezeigt.