Synagogenkolleg für Anfänger und Fortgeschrittene: Spannende Informationen über jüdische Kultur, Religion und Geschichte
Auf dem Programm stehen Vorträge zu jüdischem Leben, Religion, Geschichte, Kunst und Kultur. Dr. Diana Matut spricht über das jüdische Frauenleben zwischen Kindern, Küche und Synagoge. Sarah Laubenstein informiert über den aktuellen Stand der Erfurter Welterbebewerbung. Prof. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, erzählt aus seinem bewegten Leben. Dr. Anselm Hartingers Vortrag widmet sich dem Thema "Luther, Bach, die Passionen und der protestantische 'Antijudaismus'".
Daneben bietet das Synagogenkolleg Exkursionen zu bestehenden und die Spurensuche nach zerstörten Orten des jüdischen Lebens in Erfurt – dem Gebäudekomplex Benediktsplatz 1, dem mittelalterlichen jüdischen Friedhof und dem Schaudepot, wo heute Grabsteine dieses Friedhofs bewahrt werden, sowie dem mittelalterlichen jüdischen Quartier.
Auch das Thema Nationalsozialismus ist Thema des Kollegs: Dr. Aribert Rothe informiert über die Erfurter DenkNadeln, die vor den Wohnhäusern von als Juden verfolgten und ermordeten Erfurterinnen und Erfurtern an deren Schicksal erinnern. Dr. Reiner Prass führt durch die Ausstellung "Hitlers 'Mein Kampf'. Ein (un)gelesenes Buch?" Festlich wird es zum Ausklang des Kollegs am 11. April: Hier spielt Misrach im Betsaal der Kleinen Synagoge und es findet die feierliche Übergabe der Zertifikate statt.
Das Kolleg richtet sich an Personen mit vertieftem Interesse am Thema Judentum und seinen Einfluss auf die Erfurter Stadtgeschichte.
Anmeldungen zum Kolleg sind ab sofort über die Volkshochschule Erfurt möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 80€, ermäßigt 64€ p. P. Veranstaltungsort ist die Begegnungsstätte Kleine Synagoge.