Stummfilm „Der Golem – Wie er in die Welt kam“ eröffnet die 25. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur
„Der Golem“ ist der letzte von drei Stummfilmen Paul Wegeners über die jüdische Legende des Golem und gilt als der expressionistische Film schlechthin. Schauplatz ist das Prager Ghetto im 16. Jahrhundert. Als Rabbi Löw in den Sternen liest, dass der jüdischen Gemeinschaft Unheil droht, schafft er nach einer alten Legende eine mächtige Lehmfigur, den Golem, und haucht ihr mit magischen Kräften Leben ein. Der Golem rettet das Leben des Kaisers, und dieser widerruft seinen Befehl, die Juden aus der Stadt zu vertreiben. Damit hat der Golem eigentlich seinen Zweck erfüllt, aber als Löws Assistent ihn benutzt, um einen Rivalen zu bekämpfen, läuft der Golem Amok und setzt die Stadt in Flammen. Besiegt wird er erst durch ein kleines Mädchen, das ihm den Stern von der Brust löst, mit dem Löw ihm das Leben gab.
Helmut Eisel (Klarinetten) und das Ensemble Majore, bestehend aus Jessica Ling und Nicola Hatfield (Violinen), Thomas Frischko (Viola) und Eugen Mantu (Violoncello) verleihen mit der Darbietung der Filmmusik, einer Nachkomposition von Betty Olivero unter der Leitung des Dirigenten Günter A. Buchwald der Vorstellung eine weitere Dimension.
Die Veranstaltung im Theater Erfurt findet in Kooperation mit dem Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V. und Art Works Berlin Agentur Vera Giese statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Kostendeckung wird gebeten.
Die Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur finden bis 18. November statt.