Begegnung mit Überlebenden anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar im Erinnerungsort Topf & Söhne
Um 14:30 Uhr findet ein Podiumsgespräch mit Naftali Fürst aus Israel, Raymond Renaud aus Frankreich sowie Günter Pappenheim und Heinrich Rotmensch aus Deutschland statt. Sie alle haben das Konzentrationslager Buchenwald überlebt. Sie berichten von ihrer Lagerhaft und dem Schicksal ihrer Familien und formulieren ihr Vermächtnis an die nachfolgenden Generationen. Moderiert wird das Gespräch von Agnès Triebel, der Generalsekretärin des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos. Die Zeitzeugenbegegnung wurde durch den Thüringer Landtag, die Staatskanzlei und den Förderkreis Erinnerungsort Topf & Söhne e. V. ermöglicht.
Im Anschluss findet um 16:30 Uhr das 20. Konzert „Vergessene Genies“ mit Quartetten aus Theresienstadt statt. Es musiziert das Ensemble Majore des Kammermusikvereins Erfurt e. V. mit Irina Zwiener und Gundula Mantu an den Violinen, Kerstin Schönherr an der Viola und Eugen Mantu am Violoncello. Zu hören sind Werke von Gideon Klein, Pavel Haas und Hans Krása, die das Musikleben der Häftlinge im KZ Theresienstadt maßgeblich mitgestalteten. Gideon Klein wurde über Auschwitz in das KZ Fürstengrube verschleppt, wo er Ende Januar 1945 starb. Pavel Haas und Hans Krása wurden von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort in den Gaskammern umgebracht. Zu hören sind auch Werke von Erwin Schulhoff, der im KZ Würzburg starb. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit dem Theater Erfurt und dem Kammermusikverein Erfurt e. V. statt. Es wird von der Sparkassenstiftung Erfurt gefördert.
Der Eintritt zu der Zeitzeugenbegegnung und zum Konzert ist frei. Aufgrund des begrenzten Platzes ist eine Anmeldung telefonisch über 0361 655-1683 oder per E-Mail an fsj.topfundsoehne@erfurt.de erforderlich.