Wanderausstellung „Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden“ in Koblenz

24.01.2018 08:47

Die Wanderausstellung „Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden“ des Erinnerungsortes Topf & Söhne wird am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, in Koblenz in der Citykirche eröffnet und dort einen Monat gezeigt.

Blick in den Raum mit Tafeln. Besucher benutzen Multimediageräte
Foto: Blick in die Ausstellung „Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden“ Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Ausstellung ist sieben Überlebenden und ihren Familien gewidmet. Ihr Leben bezeugt verschiedene Dimensionen der nationalsozialistischen Verfolgung, des Widerstands und der Rettung. Eigens für die Ausstellung geführte Filminterviews und Fotografien berichten von der Kindheit, den Lagererfahrungen und dem Schicksal der Familien.

Zu den Porträtierten gehört die 1936 geborene Sintezza Waltraud Reinhardt, die bis heute in Koblenz lebt. Sie wurde damals von ihrer Familie getrennt und überlebte geschützt in einem städtischen Kinderheim. Ihre Mutter starb in einem Konzentrationslager. Nach dem Krieg heiratete sie Daweli Reinhardt, der Auschwitz, Ravensbrück und Sachsenhausen überlebt hatte, und gründete mit ihm eine Familie.

Die Präsentation der Ausstellung ist ein Beitrag der Stadt Koblenz zu einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm des Landes Rheinland-Pfalz zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die zentrale Gedenksitzung des Landtages findet an diesem Tag um 11 Uhr ebenfalls in Koblenz statt. Die Eröffnung von „Un-er-setz-bar“, auf der die Ausstellungskuratorin Sophie Eckenstaler spricht, folgt um 14 Uhr.

Koblenz ist die zehnte Station der Wanderausstellung seit ihrer Erstpräsentation im Erinnerungsort 2012.