Neue Gedenkformen im öffentlichen Raum gesucht
Einladung zur Podiumsdiskussion am 16. März
Der Arbeitskreis „Erfurter Gedenken 1933 – 1945“ hat sich seit 2007 mit viel Engagement für ein Gedenken der Opfer der NS-Zeit im öffentlichen Raum eingesetzt. Nach umfassenden Diskussionen und einem offenen künstlerischen Wettbewerb wurde ein Gedenken in Form von sogenannten Denknadeln beschlossen. Insgesamt wurden neun Denknadeln im gesamten Stadtgebiet aufgestellt. Sie erinnern vor den jeweiligen Wohnhäusern an Erfurterinnen und Erfurter, die von den Nationalsozialisten als Juden verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Nach 14 Jahren müssen nun einige der Nadeln saniert werden. Das möchte die Stadtverwaltung Erfurt zum Anlass nehmen, um in einen öffentlichen Diskurs über neue Gedenkformen für Opfer der NS-Zeit einzutreten.
„Als Vorschlag steht die Einführung von Stolpersteinen im Raum, aber wir sind natürlich auch an alternativen Gedenkformen interessiert“, sagt Kulturdezernent Dr. Tobias J. Knoblich.
Die Podiumsdiskussion bietet die Möglichkeit, mit Prof. Dr. Reinhard Schramm (Jüdischen Landesgemeinde), Rüdiger Bender, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora) und Jörg Kaps (Stadtverwaltung Arnstadt, Beauftragter für das jüdische Erbe der Stadt) ins Gespräch zu kommen. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Andreas Braune (Weimarer Rendezvous mit der Geschichte e.V.).
Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung bis zum 8. März 2023 an dezernat06@erfurt.de wird gebeten.