Unesco-Welterbeurkunde wird jetzt im Rathausfoyer präsentiert

Die jüdisch-mittelalterlichen Zeugnisse der Landeshauptstadt sind in ihrer Fülle und Aussagekraft weltweit einzigartig. Dazu gehören die Alte Synagoge, die mittelalterliche Mikwe und das Steinerne Haus. 2008 entschied der Erfurter Stadtrat, für das jüdisch-mittelalterliche Erbe den Titel „Unesco-Welterbe“ anzustreben. Anfang 2021 konnte der Welterbeantrag bei der Unesco eingereicht werden.
Am 17. September 2023 auf der 45. Sitzung des Unesco-Welterbekomitees in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad fiel die Entscheidung: Erfurt wird in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen. Knapp ein Jahr später – im August 2024 – wurde der Stadt die dazugehörige Urkunde übergeben. Seitdem wartete sie im Büro des Oberbürgermeisters auf einen geeigneten Platz, an dem sie der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Seit heute steht sie im Foyer des Rathauses. Die Enthüllung erfolgte im Beisein des Stellvertreters des israelischen Botschafters in Deutschland, des Gesandten Guy Gilady, der aktuell in Erfurt weilt und zuvor bei Oberbürgermeister Andreas Horn zu einem Arbeitsgespräch zu Gast war.
„Mit dem Erhalt des Welterbetitels sind wir auch die Verpflichtung eingegangen, unsere Welterbestätte für alle Zeit und die gesamte Menschheit zu bewahren“, betont OB Horn. Als erster Schritt sei damit jetzt die Einrichtung des „Aufbaustabs Welterbe“ verbunden, der den ämterübergreifenden Arbeitsprozess koordinieren und eine Weiterentwicklung ermöglichen soll.