Von Tora, Bibel und Machsor – Führung zu den Erfurter Hebräischen Handschriften
Der internationale Museumstag steht dieses Jahr unter dem Motto "Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten: Museen machen mit!". Die Alte Synagoge nimmt an diesem Museumstag mit einer Sonderführung zu den Erfurter Hebräischen Handschriften teil und thematisiert darin deren wechselvolle Geschichte. Sie entstanden zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert und wurden 1349 während des Pogroms geraubt. Gut dreihundert Jahre später sind sie in der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums nachweisbar.
Zu den Erfurter Hebräischen Handschriften gehört die größte bekannte mittelalterliche Tora Mitteleuropas und die zweibändige Bibel "Erfurt 1". Sie sind spektakuläre Zeugnisse mittelalterlicher jüdischer Schriftkultur. Die Bibel "Erfurt 1" wurde aus 1100 Tierhäuten gefertigt und besteht aus zwei Bänden, die je 50 Kilogramm wiegen. Ihre kulturhistorische Bedeutung ist kaum zu überschätzen.
Die Schriftzeugnisse der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Erfurts sind heute Eigentum der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz.
Die Führung wird von Ines Beese (Leiterin der Alten und Kleinen Synagoge) und Julia Roos (Museumspädagogin) durchgeführt und hat den Titel "Von Tora, Bibel und Machsor". Sie findet am 12. Mai 2013 um 18:30 Uhr statt. Treffpunkt ist die Alte Synagoge in der Waagegasse 8.
Der Museumstag wurde 1977 durch den Internationalen Museumsrat ins Leben gerufen und findet dieses Jahr somit zum 36 Mal statt. Die Organisation und Information in Deutschland erfolgt durch den Deutsche Museumsbund, die ICOM Deutschland sowie die regionalen Museumsämter und -verbände.
Für die Teilnahme an der Führung bezahlen Sie den Eintritt in die Alte Synagoge. Dieser beträgt 8,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro