Diskussionsveranstaltung "Thüringer Kulturinfarkt?"
Ausgehend von Thesen der gleichnamigen Streitschrift "Kulturinfarkt" soll gefragt werden, wie besonders kulturstarke Regionen wie Thüringen mit einem vermeintlichen Kollaps an Handlungsmöglichkeiten umgehen. Ist der Befund des Kulturinfarkts – "Von allem gibt es zu viel und nahezu überall das Gleiche." – für Thüringen überhaupt zutreffend? Hat der Kulturstaat versagt? Welches sind regionale oder gar ostdeutsche Besonderheiten, die die Autoren ausblenden, und was können wir von dieser Polemik für die aktuelle Situation in Thüringen lernen?
Nach einem Input durch den Kulturberater und "Infarkt"-Mitautor, Prof. Dr. Dieter Haselbach und den Intendanten und Geschäftsführer des Theaters Rudolstadt, Steffen Mensching, sollen insbesondere die kulturelle Infrastruktur, der öffentliche Kulturbetrieb und die aktuelle Kulturförderung hinsichtlich ihrer Funktionalität und Nachhaltigkeit auf den Prüfstand gestellt werden. Eine landesbedeutende Fragestellung dreht sich dabei um die Dachmarke "Kulturland Thüringen". Ist diese auch ein "Überforderungsgestus", ein Versprechen aus einer Zeit, in der das Bewahren um jeden Preis und ein planloser Zuwachs an Museen und Gedächtnisorten üblich waren? Trägt die Kulturlandschaft, ist sie relevant oder leidet sie zunehmend an Auszehrung, inhaltlich wie finanziell? Welche Aufgaben haben die freien Träger der Kultur? Sind sie Nischenfüller oder gemeinsamer, zu unterstützender Partner der Entwicklung?
Programm
Begrüßung:
Prof. Dr. Steffen Höhne, Sprecher der Regionalgruppe Thüringen der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und Leiter des Studiengangs Kulturmanagement an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Input:
Prof. Dr. Dieter Haselbach, Soziologieprofessor und Unternehmensberater
Steffen Mensching, Intendant und Geschäftsführer des Theaters Rudolstadt
weitere Podiumsteilnehmer:
Diana Kern, Stadt Meiningen, Kulturreferat
Hans-Jürgen Döring, Kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag
Moderation:
Tobias J. Knoblich, Vizepräsident der Kulturpolitische Gesellschaft e. V. und Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt
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Anmeldung und weitere Informationen:
Die Kulturpolitische Gesellschaft e. V. bittet um Anmeldung bis zum 4. Juni 2013 per Mail an:
Erfurterdebatte@gmx.de
Der Besuch der Veranstaltung ist frei.
Veranstalter
Kulturpolitische Gesellschaft e. V.
Weberstraße 59a, 53113 Bonn
Tel.: +49 - (0)228 - 201 67-0, post@kupoge.de
www.kupoge.de
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.