Wider das Vergessen: Reflexionen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Die Ermordung der europäischen Juden ist das furchtbarste Ereignis des letzten Jahrhunderts. Mehr als sechs Millionen Menschen wurden zu Opfern des nationalsozialistischen Rassenwahns und der „Endlösung der Judenfrage“.
Am 27. Januar 1945 befreiten Angehörige der Roten Armee die Überlebenden des größten deutschen Vernichtungslagers, Auschwitz-Birkenau. Das Konzentrationslager steht symbolhaft für den Holocaust, in ihm wurden ca. 1,1 Millionen Menschen umgebracht. Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter, seit 2005 ein weltweiter Gedenktag, an dem an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert werden soll.
Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wollen auch wir mit dieser Matinee diejenigen würdigen, welche durch das Nazi-Regime verfolgt und ermordet wurden. Den Rahmen der Veranstaltung bilden dabei Werke jüdischer Komponisten, von denen viele ebenfalls in Auschwitz ums Leben kamen. Interpretiert werden die Stücke von der Erfurter Kammerharmonie und Igor Anatoli Ratinoff unter der musikalischen Leitung von Frieder Gauer.
Die politische Würdigung des Gedenktages übernimmt der Politikwissenschaftler und Staatssekretär im Thüringer Justizministerium, Professor Dietmar Herz. Der renommierte Historiker, Professor Wolfgang Benz, wird in seinem Vortrag den historischen Kontext nachzeichnen. Der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde, Professor Reinhard Schramm, wird die zeitgeschichtliche Bedeutung des Holocaust-Gedenktages betonen.
Programm
11:00 Uhr Begrüßung
Dr. Paul Pasch, Friedrich-Ebert-Stiftung
Darius Milhaud (1892 - 1974)
„La Cheminée du Roi René“ Suite für Bläserquintett
„dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng“ - Erinnerung und Vergessen
Prof. Dr. Dietmar Herz,
Staatssekretär im Thüringer Justizministerium
Erwin Schulhoff (1894 - 1942)
„Bassnachtigall“ für Kontrafagott solo
Den Holocaust überleben: Kunst als Widerstand und Erinnerung
Prof. Dr. Wolfgang Benz, Historiker
Ursula Görsch (* 1932)
„Chiffren“ für Flöte solo
Schlusswort
Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde
Gideon Klein (1919 – 1945)
Divertimento für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte und 2 Hörner
12:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Im Anschluss kann das Gespräch bei einem Imbiss fortgesetzt werden.
Bitte melden Sie sich bis zum 22. Januar 2014 unter folgender Adresse an, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten:
Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen
Nonnengasse 11, 99084 Erfurt
Telefon: (0361) 59 80 20
Telefax: (0361) 59 80 210
E-Mail: erfmail@fes.de
www.fes-thueringen.de