Spaziergang mit Jakob van Hoddis
In der Alten Synagoge findet am 20.09.2014, um 17:00 Uhr die Aufführung des Poems "Spaziergang mit Jakob van Hoddis und Himmelsleiter" statt. Die Hommage an Jakob van Hoddis wird durch die Cellistin Susanne Thiele begleitet.
Hintergrund:
Auf Anregung und Einladung Wulf Kirstens unternahmen thüringische Autoren am
23. Mai 1998 eine denkwürdige Wanderung: Sie gingen den Weg von Frankenhain nach Erfurt über Stock und Stein auf den Spuren des Dichters van Hoddis, der 1919, bereits an Schizophrenie erkrankt, auf diesen Wegen zu Freunden nach Erfurt unterwegs gewesen war.
Die literarischen Konsequenzen dieser Wanderung flossen in der Anthologie „Wandern über dem Abgrund – Jakob van Hoddis nachgegangen“ zusammen, die ein Jahr später von Wulf Kirsten herausgegeben wurde.
Ein vielstimmiger und assoziativer Reflexionsstrom erinnert an den in Berlin geborenen Poeten, der mit „Weltende“ das wohl berühmteste Gedicht des deutschen Expressionismus schrieb. 1942 wurde er innerhalb des nationalsozialistischen Euthanasieprogrammes ermordet, sein Grab ist unbekannt.
Das Projekt findet statt im Rahmen von „Literaturland Thüringen“ und wird von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördert.
Teilnehmergebühr: 7,00 Euro, 5,00 Euro, 3,00 Euro
Anfragen bitte richten an: Literarische Gesellschaft Thüringen e. V.
Tel.: 0177-248 10 11