"Ein moderner Wimpl zu Gast in Erfurt" - Öffentlicher Schabbat- Mincha Gottesdienst

10.05.2014 16:00 – 10.05.2014 17:30

Am Samstag, dem 10. Mai 2014 leitet Chasan Jalda Rebling aus Berlin um 16:00 Uhr einen öffentlichen Schabbat-Gottesdienst im Betsaal der Kleinen Synagoge. Der Betsaal der Synagoge aus dem 19. Jahrhundert gibt zurzeit durch die Präsentation der Rudolstädter Judaica-Sammlung Einblick in die Ausstattung eines synagogalen Raums.

Torawimpel aus der Rudolstädter Judaica-Sammlung, 18. Jahrhundert, mit aufgedruckten Motiven und hebräischer Schrift
Torawimpel aus der Sammlung "Rudolstädter Judaica" Foto: © Thüringer Landesmuseum Heidecksburg
10.05.2014 17:30

"Ein moderner Wimpl zu Gast in Erfurt" - Öffentlicher Schabbat- Mincha Gottesdienst

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt"
Veranstaltungsort Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 99084 Erfurt

Chasan Jalda Rebling ist eine weltweit renommierte Spezialistin für Jüdische Musik. Der Titel „Chasan“ bezeichnet sie als Vorbeterin und Kantorin. Als Höhepunkt der Sonderausstellung „Rudolstädter Judaica. Synagogale Textilien des 18. Jahrhunderts in der Kleinen Synagoge Erfurt“ lädt die begabte Künstlerin im Betsaal der Kleinen Synagoge zum Schabbat-Mincha Gottesdienst ein. Zu diesem wird sie einen Torarolle aus Berlin mit einem modernen Torawimpl mitbringen, aus der sie den Besuchern vorlesen wird.

Zu den Textilien aus dem Bestand der „Rudolstädter Judaica“ aus dem 18. Jahrhundert gehören neben Toramänteln, Toravorhängen und Pultdecken auch Torawimpel. Diese werden traditionell zum Zusammenbinden der Torarolle benutzt, um ein Entrollen oder Verrutschen des Pergaments zu verhindern. Darüber hinaus haben sie eine wichtige Bedeutung für jüdische Riten. Den traditionellen Hintergrund und den modernen Gebrauch des Torawimpels wird Chasan Jalda Rebling zum Schabbat-Gottesdienst den Besuchern erläutern.

Der Schabbat ist nach jüdischer Tradition der siebte Tag der Woche, der in Anlehnung an die vollendete Schöpfung der Ruhe dienen soll. Jegliche Arbeit ist an diesem Tag verboten. Das Ruhegebot beginnt am Freitagabend mit Eintritt der Dunkelheit und endet am Samstagabend. Der Schabbat beginnt mit dem Anzünden der Schabbat-Lichter und einem Kiddusch – Heiligung – einem Segen. Zwei Mal wird am Schabbat aus der Tora gelesen. Im MorgenGottesdienst vollendet man einen Toraabschnitt und zum Mincha-Gebet zum Nachmittagsgebet beginnt man den Abschnitt der folgenden Woche.

Der Schabbat wird mit einer Hawdala – mit einer Unterscheidungszeremonie über einem Becher Wein, duftenden Kräutern und einer geflochtenen Kerze verabschiedet.

Die Sonderausstellung „Rudolstädter Judaica. Synagogale Textilien des 18. Jahrhunderts in der Kleinen Synagoge Erfurt“ wird nur noch bis zum 11.05.2014 im Betsaal der Kleinen Synagoge Erfurt zu sehen sein.