"Das mittelalterliche Goldschmiedehandwerk im Spiegel des Erfurter Schatzfundes" - Führung in der Alten Synagoge mit Astrid Pasch (TLDA)
Neben Silbermünzen und –barren umfasst der Erfurter Schatz insgesamt 708 Goldschmiedearbeiten aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Durch seinen Umfang und seine Geschlossenheit ist der Erfurter Schatz weltweit einmalig und bietet einen einzigartigen Einblick in die materielle Kultur des Mittelalters.
Sowohl die Schmuckstücke als auch die Gebrauchsgegenstände aus dem Schatz geben nicht nur Aufschluss über modische Vorlieben des 14. Jahrhunderts, sondern auch über den technischen Stand des Goldschmiedehandwerks in jener Zeit.
So zeigten die Forschungen Astrid Paschs unter anderem, dass die preziösen Stücke, die oftmals wie aus einem Guss gemacht erscheinen, aus bis zu 130 Einzelteilen zusammengesetzt wurden. Während die einzelnen Bestandteile des Schatzes große Unterschiede in der Verarbeitungsqualität aufweisen, finden sich zugleich erstaunliche Parallelen zu Funden an anderen Orten Europas.
Die Alte Synagoge bietet die Führung mit Frau Pasch anlässlich des Internationalen Museumstags an. Dieser findet einmal im Jahr an einem Sonntag im Mai statt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto "Sammeln verbindet".
Die Führungen dauern etwa eine Stunde. Sie sind kostenfrei, der Eintritt in die Alte Synagoge von 8,00 Euro (ermäßigt 5,00 Euro) wird jedoch erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt, daher empfiehlt sich rechtzeitiges Erscheinen.