Achava-Festspiele Thüringen 2015
„Liebe und Recht will ich singen“, Psalmen in der jüdischen Liturgie
Azi Schwartz (Israel), Kantor
Roslyn Barak (USA), Kantorin
Isidoro Abramowicz (Schweden), Kantor
Rias-Kammerchor Berlin
Lothar Knappe, Orgel
Justin Doyle, Dirigent
Kaum ein anderes Buch der hebräischen Bibel – des sogenannten Alten Testaments – spielt eine gleichermaßen wichtige Rolle in der jüdischen und in der christlichen Kultur wie das Buch der Psalmen (hebräisch: „Sefer tehillim“). Die Sammlung aus 150 religiösen Dichtungen, Klage- und Wallfahrtsliedern, Gebeten und Lobeshymnen wurde innerhalb einiger Jahrhunderte im Umfeld des Ersten und Zweiten Tempels in Jerusalem verfasst. Traditionell werden die Psalmen aber König David zugeschrieben. Einige der Psalmen sind eng mit der Tempelliturgie verknüpft und enthalten viele Hinweise auf die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in jener Zeit.
Das neuentstandene Christentum übernahm dann die Psalm-Texte in seine eigene Liturgie, wobei mehrere Psalmen im christlichen Sinne umgedeutet und manchmal sogar leicht verändert wurden. Unzählige Vertonungen christlicher Komponisten – angefangen mit dem Gregorianischen Gesang und bis in die heutige Zeit hinein – sind ein fester Bestandteil der abendländischen Musikkultur. Viel weniger bekannt sind dagegen die Psalmvertonungen der jüdischen Musik.
Das Eröffnungskonzert der Achava-Festspiele Thüringen am 27. August 2015 präsentiert diesen wichtigen Teil der gemeinsamen jüdisch-christlichen Tradition mit original hebräischen Texten und der Musik jüdischer Synagogenkomponisten. Das Programm wird von drei herausragenden jüdischen Kantoren aus Israel, den USA und Schweden zusammen mit dem Rias Kammerchor Berlin gestaltet und enthält Werke aus vier Jahrhunderten – vom legendären Salamone Rossi (ca. 1570–1630) bis zur modernen Synagogenmusik aus Osteuropa, Israel und Nordamerika, darunter Gesänge des herausragenden Kantors und Komponisten Leib Glantz (1896-1964).
Eintritt
Preisklasse 1: 35 Euro / ermäßigt 30 Euro
Preisklasse 2: 30 Euro / ermäßigt 25 Euro
Im Anschluss findet ab 22 Uhr die Eröffnungsparty im Heizwerk statt.
Der Eintritt ist frei.
Parallel eröffnet die Ausstellung „Josel von Rosheim – Zwischen Einzigartigem und Universellen“, die Alte Synagoge und Begegnungsstätte Kleine Synagoge präsentieren.
Josel Ben Gerschon von Rosheim (1478–1554) war eine herausragende jüdische Persönlichkeit des 16. Jahrhunderts.
Weitere Konzerttermine im Heizwerk Erfurt
Samstag, 29. August: The Idan Raichel Project
Sonntag, 30. August: Avi Avital meets Mahan Esfahani
Mittwoch, 2. September: Oi Va Voi (London)
Samstag, 5. September: Yemen Blues
Tickets und Information
Zentrale Tickethotline: 0361 227-5227