Sonderführung zu den Denkmaltagen 2015 in der Alten Synagoge
Mit der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem und der damit einhergehenden Diaspora nahm man Juden die Möglichkeit einer rituellen Kohärenz. Seit dieser Zeit ist die Schrift der "neue" und einzige Ort des Wissens. Die unverfälschte, unveränderte Schrift dient somit als kulturelles Gedächtnis der Juden. Damit nimmt die Schriftkultur im Judentum eine Stellung von nicht zu überschätzender Bedeutung ein. Dies gilt vor allem für die Tora mit den fünf Büchern Mose und die hebräische Bibel. Mit der Bedeutung der Schrift lässt sich auch die Bedeutung des Schreibers erklären. Zu seinem Regelwerk gehört neben den Schreibregeln ebenso die strenge Beachtung der exakten Verwendung des erlaubten Arbeitsmaterials.
Über die Arbeit des Schreibers, die Herstellung von Pergament und Tinte ist am Samstag, dem 12. September, von 11:00 – 12:00 Uhr in einer Sonderführung mehr zu erfahren, zu sehen und zu fühlen.
Diese Sonderführung findet in der Denkmalwoche 2015 statt und ist kostenfrei.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat für dieses Jahr das Thema "Handwerk – Technik – Industrie" benannt, das sich an der europaweiten Kampagne "European Industrial and Technical Heritage Year 2015" orientiert.