Das jüdische Mittelalter im Kontext der Erfurter Stadtgeschichte – Von der verdrängten Schuld zum bewusst angenommenen Erbe

02.12.2015 19:30 – 02.12.2015 20:30

Dr. Anselm Hartinger, Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen

Ein Herr, lächelnd, vor einem historischen Portal mit der Aufschrift "Gott spricht es so geschiechi Es"
Anselm Hartinger Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban
02.12.2015 20:30

Vortragsreihe „Arain!“: Das jüdische Mittelalter im Kontext der Erfurter Stadtgeschichte

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Unesco-Beauftragte in Kooperation mit der Stadt- und Regionalbibliothek
Veranstaltungsort Stadt- und Regionalbibliothek, Domplatz 1, 99084 Erfurt

Die Geschichte der Stadt Erfurt ist untrennbar mit den Geschicken ihrer jüdischen Einwohner verbunden. Sie wurden nicht erst unter der NS-Diktatur verfolgt und ausgegrenzt, sondern bereits 1349 und später wiederholt gewaltsam aus der städtischen Gesellschaft verdrängt.

Doch gab es immer wieder auch Zeiten eines nachbarschaftlichen Zusammenlebens, das Erfurt bis zum heutigen Tag kulturell bereichert und dessen bauliche Zeugnisse und Objektfunde die überregionale Wahrnehmung der Stadt und ihrer Geschichte wesentlich prägen. 

Von dieser bewegten Vergangenheit, dem gegenwärtigen Umgang damit und den Perspektiven einer kritisch-erzählenden Stadtgeschichte berichtet Dr. Anselm Hartinger, Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen.

Zur Person

Dr. Anselm Hartinger (geb. 1971) ist Historiker und Musikwissenschaftler und nach beruflichen Stationen in Leipzig, Basel und Stuttgart seit Ende 2014 Direktor der der Erfurter Geschichtsmuseen. Sein besonderes Interesse gilt der historischen Einbettung kultureller Prozesse in institutionelle Kontexte und Stadtgesellschaften sowie Fragen einer lebendigen, zeitgemäßen und kritischen Geschichtsvermittlung.