Mod Helmy – wie ein arabischer Arzt Berliner Juden vor der Gestapo rettete
Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als „Nichtarier“ diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mit Hilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.
Igal Avidan arbeitet als freier Journalist und Deutschland-Korrespondent für verschiedene israelische Zeitungen. Er lebt in Berlin und schreibt als freier Autor und Kolumnist zum Thema Nahost u. a. für die Süddeutsche Zeitung, die NZZ und die Frankfurter Rundschau.
Eintritt frei