Wikingerzeitliches Welterbe Haithabu und Danewerk
Zum Vortrag
Vor über 1.000 Jahren, in der Wikingerzeit, sicherten Haithabu und Danewerk an der schmalsten Stelle zwischen Ost- und Nordsee, der Schleswiger Landenge, das Grenzgebiet zwischen Skandinavien und Mitteleuropa. Das Handelszentrum Haithabu war in die kilometerlangen Wallanlagen des Danewerks einbezogen, das als Grenzbefestigung diente und über Jahrhunderte immer wieder ausgebaut wurde. Haithabu war der zentrale Handels- und Verkehrsknotenpunkt in Nordeuropa und ein Musterbeispiel für ein Emporium als frühes städtisches Handelszentrum. Die außergewöhnlich gut erhaltenen archäologischen Überreste dienen der Wissenschaft immer noch als Quelle für viele wichtige Erkenntnisse zur Wikingerzeit. 2018 wurden die Stätten in die Welterbeliste der Unesco eingetragen.
Der Vortrag erzählt die 150-jährige Forschungsgeschichte der Stätten anhand anschaulicher Beispiele, geht auf ihre wechselnde und spannende Interpretation und Rezeption über die Jahrhunderte bis heute ein und erläutert ihren außergewöhnlichen universellen Wert. Ein Blick auf die zahlreichen aktuellen Projekte zum Schutz und zur besseren Erlebbarkeit der Denkmale und ihrer Umgebung runden die Übersicht ab.
Zur Person
Dr. Matthias Maluck ist der Leiter der Abteilung für Raumplanung und internationale Projekte sowie Welterbebeauftragter für Haithabu und Danewerk im Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein. Er hat über 20 Jahre Erfahrung im Management von archäologischem Kulturerbe und betreute mehrere internationale Projekte zum Schutz von Kulturlandschaften in Schleswig-Holstein. Er erstellte er den Unesco-Welterbeantrag für den Denkmalkomplex Haithabu und Danewerk und ist für das Site Management der Welterbestätte verantwortlich.
Anmeldung
Der Vortrag findet digital statt. Sollten Sie über Zoom teilnehmen wollen, melden Sie sich bitte unter welterbe@erfurt.de an. Zusätzlich wird der Vortrag auch auf dem Youtube Kanal erfurtkultur übertragen: https://www.youtube.com/channel/UCQYJvVGwOYq7QNB2rJFsVsg