In den letzten drei Jahrzehnten hat die Erforschung der jüdischen Geschichte Thüringens einen großen
Aufschwung genommen. Der Band gibt einen Einblick in die Entwicklung jüdischen Lebens in der
Region von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert.
Die Beiträge befassen sich u. a. mit der reichhaltigen jüdischen Geschichte in Thüringen im Mittelalter,
mit der Entwicklung des Landjudentums in der Frühen Neuzeit und der Rolle der Hofjuden in den
zahlreichen thüringischen Residenzen, mit dem Kampf um die rechtliche Emanzipation im 19. Jahrhundert,
der Verfolgung und Vernichtung während der Zeit des Dritten Reiches und dem Neubeginn jüdischen Lebens in Thüringen nach 1945. Anhand ausgewählter Themen bietet der Band sowohl eine Bilanz der bisherigen Forschung als auch einen Einblick in aktuelle Projekte und neue Fragestellungen.
Referenten:
Hans-Werner Hahn ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller- Universität Jena und Marko Kreutzmann ist Privatdozent und Leiter der Forschungsstelle für Neuere Regionalgeschichte
Thüringens an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Veranstaltungsprogramm:
Eröffnung und Begrüßung
Prof. Dr. Werner Greiling
Vorsitzender der „Historischen Kommission für Thüringen“
Grußworte
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff
Thüringer Kulturminister, Chef der Staatskanzlei und
Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus
Prof. Dr. Reinhard Schramm
Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen
Vorstellung des Bandes
PD Dr. Marko Kreutzmann
Vortrag
Prof. Dr. Hans-Werner Hahn
Aufbrüche und neue Bedrohungen: Thüringer Juden im 19. Jahrhundert
Schlusswort
Kleiner Empfang.
Böhlau Verlag