Die Topographie Triers in der Chronik des Salomo bar Simson über die Judenverfolgung von 1096
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Zum Vortrag
In seiner um 1140 verfassten hebräischen Chronik schildert Salomo bar Simson detailliert die komplexen Ereignisse, welche 1096 zu Tötungen und Zwangstaufen von Mitgliedern der Trierer Judengemeinde führten. Zahlreiche topografische Details, aber auch Hinweise auf die Sozialstrukturen der Kathedralstadt lassen darauf schließen, dass er sich auf Augenzeugenberichte stützen konnte. Seine Ausführungen machen unter anderem deutlich, wie stark die Moselmetropole noch bis in das Hochmittelalter hinein von ihrer antiken Bausubstanz (Porta Nigra, Palastaula, Römerbrücke etc.) geprägt geblieben war. Konfrontiert werden kann der Bericht mit Aussagen der Trierer Bistumschronistik, welche die offizielle Sichtweise auf die Geschehnisse wiedergibt.
Moderation
Dr. Maria Stürzebecher
Zur Person
Prof. Dr. Lukas Clemens war zunächst als Kustos am Rheinischen Landesmuseum Trier für die Referate Stadtarchäologie und Mittelalterarchäologie zuständig. Seit 2004 ist er Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Trier. Er ist einer der Direktoren des dortigen Arye-Maimon-Instituts für Geschichte der Juden.