Kulturlandschaft oder Einzelmonument? Der lange Weg des Naumburger Doms zum Welterbe
Informationen zur Veranstaltung
Zum Vortrag
Mit dem Erhalt des Welterbetitels für den Naumburger Dom auf der 42. Sitzung des Welterbekomitees 2018 in Bahrain ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Ein mehr als zwanzigjähriges Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Naumburger Dom wurde unter den Kriterien I (Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft) und II (herausragendes Beispiel für die Rezeption, Weiterentwicklung und Weitergabe von Innovationen der Baukunst im hochmittelalterlichen Europa) in die Liste eingeschrieben. Die ursprünglich mitbeantragte hochmittelalterlich geprägte Kulturlandschaft blieb jedoch außen vor.
Im Vortrag wird der steinige Weg des Antragsverfahrens ebenso wie die Diskussion um Einzelmonument oder Kulturlandschaft erläutert. Darüber hinaus werden die Folgen der Aufnahme in das Unesco-Welterbe für den Dom, die Stadt Naumburg und die Kulturlandschaft thematisiert.
Moderation
Dr. Thomas Nitz, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Zur Person
Holger Kunde studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Historische Hilfswissenschaften in Halle, Bamberg und Chieti (Italien) und promovierte in Jena zum Zisterzienserkloster Pforta. Seit 2001 ist er bei den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, seit 2007 Stiftsdirektor. Unter den zahlreichen Ausstellungen, die unter Herrn Kundes Leitung entstanden, ist die Landesausstellung Sachsen-Anhalt im Jahr 2011 hervorzuheben.