UNESCO Welterbe Hansestadt Wismar
Zum Vortrag:
Die Altstädte von Stralsund und Wismar als gemeinsames UNESCO-Weltkulturerbe repräsentieren beispielhaft die entwickelte mittelalterliche Hansestadt. Beide Städte haben ihre Stadtgrundrisse mit dem Gefüge aus Straßen und Plätzen sowie Quartieren und Grundstücken seit dem Mittelalter bewahrt. Erhalten sind viele Gebäude aus verschiedenen Epochen, darunter Giebelhäuser, Klöster, Rathäuser und sechs aus Backstein errichtete Pfarrkirchen. Sie belegen den im Seehandel erworbenen Reichtum und zeugen von der politischen Bedeutung beider Ostseestädte während der Hansezeit. Ausschlaggebend für die Entwicklung beider Städte war ihre Lage am Wasser. In Wismar hat sich seit dem Mittelalter das Hafenbecken weitestgehend erhalten Ebenso bewahrt blieb die quer durch die Stadt fließende Grube. Sie ist der letzte erhaltene, künstlich angelegte mittelalterliche Wasserlauf in einer norddeutschen Altstadt. Aber Wismar hat nicht nur hervorragende Denkmale, wie den Marktplatz mit der Wasserkunst, die Georgenkirche mit der Aussichtsplattform oder das barocke Zeughaus aus der Schwedenzeit. Nach der Wende hat die Stadtgesellschaft mit Fördermitteln die Altstadt restauriert und statt 5.000 im Jahr 1995 wohnen nun 8.000 Einwohner in diesem flächenhaften UNESCO-Welterbe, welches auch Verwaltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum der Gesamtstadt ist.
Zur Person:
Dipl. Ing. Architekt Norbert Huschner
- Studium der Architektur an der Bauhaus-Universität (HAB) Weimar
- Büro für Stadtplanung
- Leiter Stadtplanungsamt
- Leiter Bauamt
- Welterbe-Manager