Vortrag: Der Erfurter Judeneid und andere Interreligiöse Eide im mittelalterlichen Europa

27.02.2024 18:30 – 27.02.2024 20:00

Vortrag von JProf. Dr. Andreas Lehnertz, Universität Trier

Erfurter judeneid
Der Erfurter Judeneid Grafik: © Stadtverwaltung Erfurt, Foto: Marcel Krummrich
27.02.2024 20:00

Vortrag: Der Erfurter Judeneid und andere Interreligiöse Eide im mittelalterlichen Europa

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“
Veranstaltungsort Alte Synagoge Erfurt, Waagegasse 8, 99084 Erfurt

Weitere Informationen

Linie 3, 4, 6 – Haltestelle Fischmarkt/Rathaus

Es ist kein Parkplatz vorhanden.

Barrierefrei

Über die Veranstaltung

Der Erfurter Judeneid stammt spätestens aus dem Jahr 1200. Er und sein Text stehen am Anfang einer Reihe von deutschsprachigen Judeneiden. Solche interreligiösen Eide waren enorm wichtig für das Funktionieren der christlich-jüdischen Kontakte. Sie dienten dem Konfliktmanagement, waren Ausdruck interreligiöser Beziehungen und hatten den Charakter von Privilegien, die den Jüdinnen und Juden im mittelalterlichen Europa zugestanden wurden.

Der Vortrag wird den in der Alten Synagoge als Faksimile ausgestellten Erfurter Judeneid in seinen lokalen, regionalen und europäischen Kontext einordnen. Dadurch wird seine Bedeutung für die mittelalterliche Geschichte und die christlich-jüdischen Beziehungen hervorgehoben. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den Erfurter Judeneid nach dem Vortrag erneut – und vielleicht auch mit neuen Augen – zu betrachten.

 

Porträtaufnahme von Prof. Dr. Andreas Lehnertz
Foto: © Andreas Lehnertz

Andreas Lehnertz ist Juniorprofessor für Mittelalterliche Geschichte mit Schwerpunkt in der Jüdischen Geschichte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der mittelalterlichen jüdischen Geschichte. Er hat verschiedene Arbeiten zu Themen der Siegelkunde, des Altjiddischen, der Eidpraktiken, der jüdischen Delinquenz und der Ritualobjekte von Juden publiziert. Derzeit arbeitet Andreas Lehnertz an seinem zweiten Buch zum Thema „Jüdische Handwerksleute im mittelalterlichen Aschkenas.“