Konzertante Lesung „Ilana Shmueli & Paul Celan – Sag, daß Jerusalem ist“
Der Briefwechsel zwischen Paul Celan und seiner Jugendfreundin Ilana Shmueli gehört sicher zu den bedeutendsten und berührendensten in der gesamten Celan-Korrespondenz. So schrieb er ihr am 4. November 1969, ein halbes Jahr vor seinem Tod: „Deine Briefe: sind so wahr, so gerade, sie könnten nicht wahrer und besser sein. Ich brauche sie, ich brauche Dich, wie Du bist...“.
Ilana Shmueli kannte Paul Celan schon aus den Jugendzeiten in Czernowitz – lange vor der Shoah. Getroffen haben sich die beiden danach aber erst wieder 1965 in Paris. Von dieser Zeit an datiert dieser Briefwechsel. Er ist Dokument einer gegenseitigen Liebe, von Zuneigung und gegenseitigem Vertrauen. Noch einmal treffen sich die beiden in Israel, wo Celan versucht, Hebräisch zu lernen. Dieses Treffen, die langen Gespräche miteinander, werden zu einer Art Zäsur im Leben und Dichten von Paul Celan. Er setzt sich in seiner Dichtung zeitlebens mit seinem Überleben auseinander. Seine Gedanken- und Erlebniswelt klingt aus der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft.
Auszüge aus dem Briefwechsel werden durch Britta Shulamit Jakobi und Hanno Dinger gelesen. Musikalisch begleiten Agnes Grube an der Oboe und Roman Salyutov am Klavier.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.