Eine Minderheit in Bewegung? Städtisches und ländliches Judentum in Mittelalter und Früher Neuzeit

28.10.2024 17:00 – 28.10.2024 21:30

Podium zur jüdischen Historie im Rahmen der Veranstaltungsreihe Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte - inklusive Führung durch das Ensemble des UNESCO-Welterbes

Darstellung des jüdischen Auszugs aus Ägypten aus einem rheinländischen Gebetbuch von etwa 1427/28
Hamburg, SUB, Cod. hebr. 37, fol. 27r Foto: © Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB Hamburg)
28.10.2024 21:30

Eine Minderheit in Bewegung? Städtisches und ländliches Judentum in Mittelalter und Früher Neuzeit

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ in Kooperation mit dem Geschichtsfestival Weimarer Rendez-vous
Veranstaltungsort Kleine Synagoge Erfurt, An der Stadtmünze 5, 99084 Erfurt

Informationen zur Veranstaltung

Durch das gesamte Mittelalter und die Frühe Neuzeit hinweg wechselte der rechtliche und soziale Status der jüdischen Bevölkerung in Deutschland und Europa in vielfältiger Weise. Je nach Region und den wechselnden Konjunkturen zwischen Duldung und Verfolgung waren Juden mal mehr, mal weniger zur Migration gezwungen, konnten sich mal mehr, mal weniger fest in Städten und Dörfern niederlassen. Ein wichtiger Unterschied, der sich dabei nach und nach herausbildete, war der zwischen Stadt- und Landjudenschaft.

Die Podiumsdiskussion geht dieser Entwicklung genauer nach und beleuchtet die Lebenswirklichkeit in den Judenvierteln der Städte oder auf dem Dorf. Sichtbar werden dabei auch die Anstrengungen zur politischen und sozialen Selbstorganisation und Selbstbehauptung der jüdischen Bevölkerung.

Zuvor lädt Dr. Maria Stürzebecher, Kuratorin im Museum Alte Synagoge und Beauftragte für das UNESCO-Welterbe der Stadt Erfurt, zu einer Führung zu markanten Stellen des mittelalterlichen jüdischen Lebens in Erfurt ein. Sie begibt sich dabei besonders auf die heute bekannten Spuren der Migrationsgeschichte des jüngst mit dem UNESCO-Welterbe-Titel versehenen innerstädtischen Ensembles.

Es diskutieren mit dem Publikum:

Dr. Sophia Schmitt ist Historikerin an der Ludwig-Maximilian-Universität München und hat zur jüdischen Minderheit in Regensburg im 15. Jahrhundert promoviert.

Dr. Jörg Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden der Universität Trier und erforscht das mittelalterliche jüdische Leben im Reichsgebiet.

Die Moderation übernimmt:

Prof. Dr. Sabine Schmolinsky lehrt mittelalterliche Geschichte an der Universität Erfurt und forscht unter anderem zum Zusammenleben verschiedener Religionen in Städten des Mittelalters.

Veranstaltungsort:
Kleine Synagoge Erfurt

17:00 Uhr: Führung
19:00 Uhr: Podium

Kostenfreie Teilnahme ohne Anmeldung möglich.

Foto: Hamburg, SUB, Cod. hebr. 37, fol. 27r Foto: © Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (SUB Hamburg)

Kooperationspartner

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Geschichtsfestival Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte, das vom 1. bis 3. November 2024 unter dem Motto „Stadt. Beziehungsweise. Land.“ in Weimar stattfindet.

Das Weimarer Rendez-vous 2024 ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Orte der Deutschen Demokratiegeschichte und des Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, die Stadt Weimar, die Sparkasse Mittelthüringen, die Weimarer Wohnstätte GmbH und das Institut français Thüringen.