Ausgelöschtes Leben. Juden in Erfurt 1933 - 1945. Biographische Dokumentation

12.11.2013 10:51

Das Gedenkbuch "Ausgelöschtes Leben" umfasst auf 467 bedruckten Seiten 453 Kurzbiografien von als Juden verfolgten Menschen, die zwischen 1933 und 1945 in Erfurt gemeldet waren und nachweislich gewaltsam zu Tode kamen.

Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Verlag Vopelius Jena

Darüber hinaus enthält die Publikation zwei einleitende Texte sowie einen Anhang mit Glossar und Verzeichnissen. Aus den biografischen Angaben erschließt sich ein Bild jüdischen Lebens in Erfurt, das verschiedentlich bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Bewegende Schicksale werden ebenso dokumentiert wie spärlich überlieferte Lebensdaten. Für die einen war Erfurt Heimatstadt, für die anderen eine kurze Station auf dem Lebensweg. Manche wurden von einem späteren Wohnort in Ghettos oder Lager deportiert, einigen war zunächst die Flucht ins Ausland gelungen. Die Kurzbiografien enthalten viele Beispiele staatlicher Repression und niederträchtigen Verhaltens, aber auch Belege von Behauptungsversuchen, von wehrhaftem Protest und von Solidarität.

Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung (Hg.)
Ausgelöschtes Leben. Juden in Erfurt 1933 - 1945. Biographische Dokumentation
Erfurt 2013
Verlag:  Vopelius Jena
Kosten: 28,80 Euro
ISBN 978-3-939718-72-7