Kommunikation, Netzwerke und kultureller Transfer jüdischer Gemeinden im Mittelalter
Ein Vortrag von Prof. Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Prof. Günter Stemberger ist Judaist mit Spezialisierung in der rabbinischen Zeit (Spätantike und frühes Mittelalter). Er ist emeritierter Professor für Judaistik an der Universität Wien, an der er seit 1973 gelehrt hat und noch immer tätig ist.
Zahlreiche Publikationen zur rabbinischen Literatur (u.a. Einleitung in Talmud und Midrasch, 9. Auflage, München 2011, zahlreiche Übersetzungen; Mose in der rabbinischen Tradition, Freiburg 2016) und zur Geschichte der Juden in der Spätantike (v.a. Juden und Christen im Heiligen Land. Palästina unter Konstantin und Theodosius, München 1987).
Zahlreiche rabbinische Texte beschreiben Rituale im Tempel von Jerusalem. Zur Zeit der Rabbinen war dieser schon lange zerstört. Sind daher diese Texte, wie oft angenommen, alte Traditionen und damit historisch verwertbar, Anweisungen für den erwarteten dritten Tempel, oder fiktive Darstellungen, die biblische Vorlagen mit rabbinischen Gruppeninteressen verbinden?
Konkret geht es im derzeitigen Projekt um den Ritus der Roten Kuh (Num 19), dem in Mischna und Tosefta ganze Traktate gewidmet sind und der auch in der Midraschliteratur oft besprochen wird. Was kann man diesen Texten historisch entnehmen, was spiegelt rabbinische Interessen?
Ein Vortrag von Prof. Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Workshop mit Günter Stemberger, Clemens Leonhard und Jörg Rüpke, Research Centre „Dynamik ritueller Praktiken im Judentum in pluralistischen Kontexten von der …
Am Montag, dem 12. Februar 2018, findet von 10 bis 17 Uhr in der Kleinen Synagoge ein Workshop zum Thema „Fiktive Rituale? Zur Historizität des Tempelkults in Mischna …