Bilderverbot in jüdischer Kunst? Dritter Band der "Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte" erschienen
Der neue Band versammelt die Ergebnisse einer 2012 in Erfurt abgehaltenen Tagung, die sich den Beziehungen zwischen religiösen Vorschriften und jüdischer Kunst widmete.
Die Beiträge thematisieren Manuskripte wie die Erfurter Hebräischen Handschriften, Objekte wie die heute im Dom zu Erfurt befindliche Bronzeampel und diskutieren diese in ihrem historischen Kontext. Immer wieder werden jedoch auch Brücken bis in die Gegenwart geschlagen, beispielsweise indem ein Beitrag den Gebrauch und die künstlerische Gestaltung ritueller Objekte bis in die heutige Zeit nachverfolgt.
Traditionelle Lesarten und Interpretationsmodelle werden so um neue Perspektiven erweitert.
Die Reihe "Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte" bietet eine Plattform zu Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Gelehrsamkeit des städtischen Judentums des Mittelalters, speziell, aber nicht ausschließlich, in Erfurt. Damit ist sie ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung um den Welterbetitel, schafft gleichzeitig aber auch einen Spielraum für neue Interpretationsansätze in der aktuellen Forschung.