Einblicke in das jüdische Köln vor 1349: Vortrag am 4. Mai von Michael Wiehen in der Reihe „Arain! Im Gespräch sein. Welterbe werden.“

27.04.2016 14:31

Von 2007 bis 2015 fanden am Rathausplatz in Köln Grabungen statt. Sie legten 2000 Jahre Geschichte der Stadt frei, vom römischen Statthalterpalast über das mittelalterliche jüdische Viertel bis zum zweiten Weltkrieg. Die Vielzahl der geborgenen Funde ermöglicht einmalige Einblicke in die jüdische Lebenswelt vor dem verheerenden Pogrom von 1349. Michael Wiehen stellt außergewöhnliche Funde vor und erläutert ihre Bedeutung für die Forschung zur jüdischen Gemeinde der Stadt Köln im Mittelalter.

Michael Wiehen studierte Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, Mittlere und Neuere Kirchengeschichte sowie Christliche Archäologie in Bonn. Nach dem Abschluss seines Studiums war er mehrere Jahre als Archäologe in der rheinischen Firmenarchäologie tätig. Seit Sommer 2009 ist er zunächst als freier Mitarbeiter, seit 2010 als örtlicher Grabungsleiter bei dem Projekt Archäologische Zone/Jüdisches Museum der Stadt Köln beschäftigt.

Moderiert wird der Abend in der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz 1 von Dr. Karin Sczech (Thüringisches Landesamt für Denkmal-pflege und Archäologie Weimar). Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.

In der Reihe „Arain!“ werden in monatlichen Abständen Themen vorgestellt, die einen Bezug zur jüdischen Geschichte der Stadt Erfurt haben bzw. diese in einen größeren wissenschaftlichen Kontext stellen. Zusätzlich werden Schlaglichter auf das globale Welterbeprogramm der Unesco geworfen.