Einblicke in das jüdische Köln vor 1349
Von 2007 bis 2015 fanden am Rathausplatz in Köln Grabungen statt. Sie legten 2000 Jahre Geschichte der Stadt frei, vom römischen Statthalterpalast über das mittelalterliche jüdische Viertel bis zum 2. Weltkrieg. Die Vielzahl der geborgenen Funde ermöglicht einmalige Einblicke in die jüdische Lebenswelt vor dem verheerenden Pogrom von 1349. Michael Wiehen stellt außergewöhnliche Funde vor und erläutert ihre Bedeutung für die Forschung zur jüdischen Gemeinde der Stadt Köln im Mittelalter.
Moderiert wird der Abend von Dr. Karin Sczech (Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Weimar).
Zur Person
Michael Wiehen studierte Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, Mittlere und Neuere Kirchengeschichte sowie Christliche Archäologie in Bonn. Nach dem Abschluss seines Studiums war er mehrere Jahre als Archäologe in der rheinischen Firmenarchäologie tätig. Seit Sommer 2009 ist er zunächst als freier Mitarbeiter, seit 2010 als örtlicher Grabungsleiter bei dem Projekt Archäologische Zone/Jüdisches Museum der Stadt Köln beschäftigt.
Weitere Termine 2016
Beginn: jeweils 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.
1. Juni: „Der Naumburger Dom und seine hochmittelalterliche Kulturlandschaft – Erfahrungsbericht zur Antragstellung“ – Dr. Ulrike Wendland, Landeskonservatorin Sachsen-Anhalt
7. September: „Welterbe und Kulturvermittlung: Internationale Modelle, nationale Praxen, kulturpolitische Konzeptionen“ – Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Universität Hildesheim
5. Oktober: „Aktuelle Forschungen zum Gebäudekomplex Benediktsplatz 1“ – Dr. Barbara Perlich, Technische Universität Berlin
2. November: „Erfurter Minnerätsel – Rekonstruktion eines Minnegedichts auf einem Gürtel aus dem Erfurter Schatz“ – Prof. Dr. Klaus Wolf, Johannes Deil, Universität Augsburg
7. Dezember: „Welterbe Klassisches Weimar – Wohn- und Wirkungsstätten der Klassiker und ihrer Förderer“ – Angelika Schneider, Klassik Stiftung Weimar