Kuratorenführung durch die aktuelle Sonderausstellung in der Alten Synagoge am Sonntag
Fünf Jahre nach dem Pogrom von 1349 bildete sich in Erfurt eine neue jüdische Gemeinde, die gut 100 Jahre das Leben der Stadt mit prägen sollte. Die Ausstellung erzählt ihre wechselvolle Geschichte und gibt Einblicke in das Leben der Menschen. Sie bringt die einhundertjährige reichhaltige, bisher kaum erforschte Geschichte der zweiten Erfurter jüdischen Gemeinde von 1354 bis 1454 wieder ins Bewusstsein. Die Sonderausstellung begleitet die Entwicklung der Gemeinde von der Neuansiedlung unter höchst unsicheren Vorzeichen über den Aufbau einer prosperierenden Gemeinschaft bis hin zur Abwanderung mit ungewissen Perspektiven nach dem Verlust des städtischen Schutzes.
Hardy Eidam ist als Oberkurator in den Erfurter Geschichtsmuseen tätig.
Die Sonderausstellung „Gekommen um zu bleiben?“ ist noch bis zum 8. April 2018 in der Alten Synagoge zu sehen.