„Als Fels errichtet, um zu danken.“ Sonderausstellung in der Alten Synagoge zum Synagogenbau im Mittelalter
Im Gefüge der mittelalterlichen Stadt bildete die Synagoge, zumeist „Judenschule“ genannt, eine markante Koordinate, auch wenn sie oftmals im Stadtraum nicht deutlich sichtbar war. Ihre Lage und Architektur spiegelte dabei die inneren und äußeren Verhältnisse der jüdischen Lebenswelt auf eine besondere Art und Weise wider. Heute ist nur noch eine geringe Zahl an Bauten aus dem Mittelalter erhalten, darunter die Alte Synagoge Erfurt. Nur wenige Ausstattungsstücke haben die Jahrhunderte unbeschadet überdauert. Doch gewähren die reichhaltige Quellenüberlieferung und die bauarchäologischen Befunde zu den Synagogen und ihrer Ausstattung einen anschaulichen Einblick in die wechselhaften Lebensverhältnisse der jüdischen Gemeinden im Mittelalter.
Die besondere Architektur dieser Gebäude, die Umgebungsbedingungen ihrer Errichtung und die Wahrnehmung der Bauten als bedeutsame sakrale und gesellschaftliche Orte in der Stadt des Mittelalters stehen anhand von eigenen Exponaten und Leihgaben anderer Museen im Mittelpunkt der Sonderausstellung, die bis 17. Februar 2019 zu sehen ist.
Begleitend zur Ausstellung werden Kuratorenführungen und Abendvorträge angeboten, beginnend am Mittwoch, den 29. August, um 16:30 Uhr, mit einer Führung des Kurators Dr. Simon Paulus.
Der Eintritt zur Sonderausstellung ist im Eintritt des Museums inbegriffen (Erwachsene 8 Euro, ermäßigt 5 Euro).