„Euch hindert hieran nymandt“ – Ein Rundgang durch das ehemalige jüdische Quartier zum Jahrestag des Pogroms von 1349

19.03.2019 13:28

Am Donnerstag, dem 21. März, führen um 16:30 Uhr Hardy Eidam und Dr. Maria Stürzebecher durch das ehemalige jüdische Quartier. Dabei wird der Ablauf des Pogroms vom 21. März 1349 thematisiert. An diesem Tag erreichte die Welle der Judenverfolgungen, die sich im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Schwarzen Pest von Süddeutschland nach Norden ausbreitete, die Stadt Erfurt.

Fassade der alten Synagoge.
Foto: Alte Synagoge Fassade Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Papenfuss

Am Morgen des 21. März 1349, einem Sabbat (jüdischer Ruhetag), griffen die Aufrührer die Juden in ihrem Wohnviertel an. Bei den Ausschreitungen wurde wohl die komplette jüdische Gemeinde ausgelöscht und das Viertel um die Synagoge zerstört. Dies belegen die in Archiven konservierten Verhörprotokolle, anhand derer der Pogrom rekonstruiert werden kann. Noch heute zeugen Plätze, Straßen und Häuser vom einstigen jüdischen Leben in Erfurt.

Die Teilnahme am Rundgang ist kostenfrei. Treffpunkt ist die Alte Synagoge in der Waagegasse 8.