Arain! Der Erfurter Synagogenabend: Der lange Weg des Naumburger Doms zum Welterbe

29.11.2023 16:42

Der letzte Synagogenabend in diesem Jahr widmet sich dem schwierigen Weg des Naumburger Doms zum Welterbetitel. Der Vortrag findet am Montag, dem 5. Dezember 2023, in der Alten Synagoge, Waagegasse 8, statt. Einlass ist ab 19:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Letzter Vortrag im Jahr 2023

Foto: Stifterfiguren Ekkehard und Uta im Naumburger Dom Foto: © Vereinigte Domstifter, Foto: Falko Matte

Im Vortrag von Dr. Holger Kunde, Stiftsdirektor der Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, wird der steinige Weg des Antragsverfahrens ebenso wie die Diskussion um Einzelmonument oder Kulturlandschaft erläutert. Darüber hinaus werden die Folgen der Aufnahme in das Unesco-Welterbe für den Dom, die Stadt Naumburg und die Kulturlandschaft thematisiert.

Mit dem Erhalt des Welterbetitels für den Naumburger Dom auf der 42. Sitzung des Welterbekomitees 2018 in Bahrain ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Ein mehr als 20-jähriges Projekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der Naumburger Dom wurde unter den Kriterien 1 (Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft) und 2 (herausragendes Beispiel für die Rezeption, Weiterentwicklung und Weitergabe von Innovationen der Baukunst im hochmittelalterlichen Europa) in die Liste eingeschrieben. Die ursprünglich mitbeantragte hochmittelalterlich geprägte Kulturlandschaft blieb jedoch außen vor.

Die Veranstaltung wird von Dr. Thomas Nitz, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie moderiert.

Referent

Holger Kunde studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Historische Hilfswissenschaften in Halle/Saale, Bamberg und Chieti (Italien) und promovierte in Jena zum Zisterzienserkloster Pforta. Seit 2001arbeitet er bei den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, seit 2007 als Stiftsdirektor. Unter den zahlreichen Ausstellungen, die unter Herrn Kundes Leitung entstanden, ist die Landesausstellung Sachsen-Anhalt im Jahr 2011 hervorzuheben.