„Erotische Texte aus der Hebräischen Bibel“ - Eine Lesung umstrittener Texte in neuer Übersetzung
Diese Lesung findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Die Bibelhandschrift 'Erfurt 2' zwischen jüdischer Buchkunst und christlicher Hebraistik: eine Spurensuche!" in der Alten Synagoge Erfurt in Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle statt. In der Sonderausstellung ist die originale Handschrift „Bibel Erfurt 2“ aus dem Konvolut der Erfurter Hebräischen Handschriften zu sehen. Aktuell ist die Bibel auf zwei Seiten des Hohen Liedes Salomons aufgeschlagen.
Dieses ist einer von nicht wenigen Texten der Hebräischen Bibel, die einen deutlichen erotischen Inhalt haben oder erotische Sprache verwenden. Im Hohen Lied Salomos, das eine Sammlung von alten hebräischen Liebes- und Hochzeitsliedern enthält, kommt neben der emotionalen auch die körperliche Dimension der Liebe zum Ausdruck. In anderen Abschnitten der Hebräischen Bibel finden Bibelwissenschaftler heute sogar Bilder, die als pornographisch bezeichnet werden können, so dass sie wohl durch eine Art Schocktherapie zu belehren versuchen.
Durch falsche oder abmildernde Übersetzungen sind die ursprüngliche Ausdruckskraft der Sprache und der Sinn dieser Texte im Laufe der Zeit verdeckt worden. Deshalb bemühen sich die Praktische Theologin Emilia Handke und die Bibelwissenschaftler Dr. Johannes Thon und Prof. Dr. Stefan Schorch aus Halle im Rahmen der Lesung darum, durch ihre eigenen Übersetzungen den Charme der originalen Texte wiederzugeben.
Aus statischen Gründen dürfen im 1. Obergeschoss der Alten Synagoge nur 40 Stühle gestellt werden. Rechtzeitiges Erscheinen wird daher empfohlen. Einlass ist ab 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Führungen durch die Sonderausstellung
Donnerstag, den 21.11.2013, 28.11.2013, 05.12.2013 je 17:00 Uhr und Sonntag, den 08.12.2013, 11:00 Uhr
Dauer: ca. 45 Minuten
Eintritt: 8,00 Euro/ ermäßigt 5,00 Euro