Audio-visuelle Reise von Dr. Herbert Lappe: „Auf den Spuren der Sepharden"
711 eroberten Muslime die Iberische Halbinsel. 1492 wurden die Juden aus Spanien vertrieben - wenig später aus Portugal. Damit war die Iberische Halbinsel "judenrein" und die Reconquista abgeschlossen. In den vorangegangenen ca. 700 Jahren muslimischer Herrschaft in Al-Andalus und in den christlichen beherrschten Gebieten gab es jedoch lange Zeitabschnitte des Miteinanders von Christen, Muslimen und Juden. Juden dienten an christlichen und muslimischen Höfen als höchste Staatsbeamte, Diplomaten, Geldbeschaffer, Berater. Die jüdische Dichtkunst und Philosophie (Maimonides) gelten noch heute als richtungsweisend.
Übersetzungen antiker Bücher (Arzneikunde, Mathematik, Philosophie u. a.) aus dem Griechischen ins Lateinische (und so zugänglich in ganz Europa), wissenschaftliche Berechnungen oder der Bau mechanischer Messgeräte für die Navigation sind nur einige Beispiele der Hochkultur zwischen 711 und 1492.
Material aus den Reisen von Dr. Herbert Lappe durch Spanien und Gespräche mit Experten vermitteln dem Zuhörer ein komplexes Bild der Zeit zwischen 711 und 1492.
Ein Vortrag, der auch wegen der vielen Bilder, Interviews und Beispiele sephardischer Musik weit über eine trockene Geschichtsdarstellung hinausgeht.