Podiumsdiskussion "Bürgerkrieg im jüngsten Land der Welt"
Mit dem Referendum und der Unabhängigkeit des Südsudans im Jahre 2011 wurden erstmals die kolonialen Grenzen auf dem afrikanischem Kontinent neu gezogen. Nach dem relativ friedlich ablaufendem Referendum, bei dem sich eine beeindruckende Mehrheit der Südsudanesen für die staatliche Unabhängigkeit aussprach, wurde die Segregation teilweise schon als Erfolgsmodell zur Lösung innerstaatlicher Konflikte dargestellt.
Die Internationale Staatengemeinschaft und Staaten wie Deutschland haben seitdem umfangreiche Entwicklungshilfe geleistet, um den Staatsaufbau zu unterstützen. Doch seit Ende des vergangenen Jahres haben sich die meisten Einschätzungen zum jüngsten Staat der Welt als falsch herausgestellt. Der seit Dezember 2013 anhaltende Bürgerkrieg im Südsudan treibt tausende Menschen in die Flucht und verursacht die schwerste humanitäre Katastrophe seit Jahren in dieser Region.
Bei der Podiumsdiskussion wird auf die aktuelle Situation im Südsudan aufmerksam gemacht. Mit Mitarbeitern der UN-Missionen im Sudan und anderen Experten wird über die Fehleinschätzungen der Staatengemeinschaft und den daraus entstandenen Konsequenzen diskutiert.