Erfurter Synagogenabend: Mekomot – Orte. Zeitgenössische Kompositionen und alte jüdische Gesänge

03.05.2016 19:30 – 03.05.2016 21:00

Am Dienstag, dem 3. Mai 2016 findet um 19:30 Uhr im Rahmen des Erfurter Synagogenabends in der Alten Synagoge ein ganz besonderes Konzert statt: Ein internationales Ensemble trägt Stücke zeitgenössischer Musik junger, in Deutschland wirkender jüdischer Komponistinnen und Komponisten vor. Unter dem Titel „Mekomot – Orte“ werden Werken von Amit Gilutz, Bnaya Halperin-Kaddari, Eres Holz, Sarah Nemtsov und Amir Shpilman dargeboten.

Stuckfigur aus dem Tanzsaal, im 19. Jahrhundert gestaltet
Stuckfigur aus dem Tanzsaal, im 19. Jahrhundert gestaltet Foto: © Uwe Gaasch
03.05.2016 21:00

Erfurter Synagogenabend: Mekomot – Orte. Zeitgenössische Kompositionen und alte jüdische Gesänge

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“
Veranstaltungsort Alte Synagoge Erfurt, Waagegasse 8, 99084 Erfurt

Das hebräische Wort Mekomot bedeutet Orte. Das Museum Alte Synagoge als ehemals jüdisches Gotteshaus füllt sich mit den eigens für „Mekomot – Orte“ geschriebenen Werken, die einen Einblick in die faszinierende Vielfalt gegenwärtigen jüdischen Kulturschaffens gewähren.

Der renommierte Berliner Kantor Assaf Levitin setzt die druckfrischen Stücke mit alten liturgischen Gesängen in Beziehung zueinander und zur jüdischen Musiktradition. Geschrieben für Gesang, Flöte, Oboe, Schofar, Trompete, Harfe, E-/Gitarre und Schlagwerk, werden sie von einem babylonischen Ensemble – Musikerinnen und Musikern aus Israel, Island, Serbien, den USA und Deutschland, vielfach gefeierten und ausgezeichneten Meistern ihres Fachs, die auf den großen und kleinen Konzertbühnen der Welt begeisterte Zuhörer gefunden haben.

Das Projekt „Mekomot – Orte" will die Geschichte reflektieren, den Verlust thematisieren und der verlorenen Welt eingedenken. Doch nicht nur klagen, sondern in dem Wissen um die Geschichte(n) wollen die Künstlerinnen und Künstler Neues, Zeitgenössisches schaffen und klingende Zeichen für die Zukunft setzen: Wir sind hier. Wir machen Musik. Wir bauen Zeitbrücken vom Jetzt in die Vergangenheit und das Kommende.

Der nach der Shoa zu Recht als verloren geglaubten deutsch-jüdischen Verbindung wird wieder eine Möglichkeit eingeräumt. Die Beteiligten des Projekts setzen sich für Toleranz, Freiheit und aktiven Humanismus ein. Für ein offenes gegenseitiges Verstehen – über jede Grenzen hinweg.

Um 19:00 Uhr, eine halbe Stunde vor dem Konzert, öffnet eine Einführung die Tür zur Neuen Musik und die Geschichte des Ortes.

Mekomot ein Konzert mit neuen Werke von: Amit Gilutz, Bnaya Halperin-Kaddari, Eres Holz, Sarah Nemtsov und Amir Shpilman

Musiker: Assaf Levitin (Kantor/Bariton), Roy Amotz (Flöte), Damir Bacikin (Trompete/Schofar), Antje Thierbach (Oboe), Gunnhildur Einarsdóttir (Harfe), Seth Josel (E-Gitarre) und Matthias Engler (Schlagzeug)

Künstlerische Leitung: Sarah Nemtsov

Projektleitung: Bettina Lehmann, Josefa Hose

Dramaturgie: Asmus Trautsch

Der ehemalige Tanzsaal, der im 19. Jahrhundert in die damals bereits umgenutzte Alte Synagoge eingebaut wurde, bietet das ideale Ambiente für klassische, aber auch moderne Musik.

Die Veranstaltungsreihe „Erfurter Synagogenabende“ findet in Zusammenarbeit mit dem Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt e. V. und dem Musikgymnasium Schloss Belvedere/ Hochbegabtenzentrums der Hochschule Franz Liszt Weimar statt. Im Rahmen der Erfurter Synagogenabende findet bietet an jedem zweiten Dienstag im Monat im Wechsel einen thematischen Vortrag oder ein Konzert für alle Interessierten statt.

Der Eintritt zu den Synagogenabenden ist frei, eine Spende herzlich willkommen. Einlass ist ab 18:30 Uhr, eine Einführung zum Konzert findet um 19:00 Uhr statt. Beginn des Konzertes ist um 19:30 Uhr.