Breaking the Silence: Der lange Abschied von der weißen Dominanz (Online)
Was bedeutet Deutsch-Sein, was Europäer-Sein in einer Zeit, da die Weltordnung immer weniger vom Westen und von einer weißen Minderheit bestimmt wird? Die Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft und die weltweiten Veränderungen haben ein gemeinsames Gesicht: Europa muss einen Statusverlust verkraften. Das Ende weißer Dominanz bedeutet: Der Westen kann anderen seine Definitionen von Fortschritt, Entwicklung oder Feminismus nicht länger aufdrängen. Dem Leben in Pluralität muss ein Denken in Pluralität folgen. Von den Ängsten, die in dieser Umbruchphase entstehen, profitieren die Rechten. Doch uns zu verändern, wird befreiend sein. Wir stehen an einer Zeitenwende.
Charlotte Wiedemann ist Journalistin und Autorin. Als Auslandsreporterin in Ländern Asiens und
Afrikas, vor allem der islamischen Welt, hat sie sich seit Jahren mit der Thematik „Wir und die anderen“ auseinandergesetzt. Publikationen in Geo, Die Zeit, NZZ u. a.; Kolumnistin der taz. 2017 erhielt Charlotte Wiedemann den Spezial-Preis der Otto-Brenner-Stiftung für ihr Lebenswerk. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht.