Breaking the Silence: Auch der Kolonialismus ist Ursprung der Klimakrise …

15.01.2021 19:00 – 15.01.2021 21:00

Online: … und ein Teil Ihrer Lösung liegt in antikolonialen Kämpfen. Vortrag von Rebecca Abena Kennedy-Assante und Imeh Ituen

Veranstaltungsplakat zu Breaking the Silence mit einer schraffierten Darstellung eines sitzenden Mannes
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
15.01.2021 21:00

Breaking the Silence: Auch der Kolonialismus ist Ursprung der Klimakrise …

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen e.V., Decolonize Erfurt, der Initiative Schwarze Menschen Deutschland - Lokale Gruppe Thüringen und dem Eine-Welt-Netzwerk Thüringen e.V.
Veranstaltungsort Online

Die Klimakrise ist kein Thema der Zukunft, sie ist bereits lange Realität für viele Ökosysteme und Menschen im Globalen Süden. Extremwetterereignisse wie Dürren und Ernteausfälle nehmen von Jahr zu Jahr zu. Szenarien, vor denen viele in Deutschland Angst haben, sind im Globalen Süden vielerorts Realität. Klimaungerechtigkeit beschreibt die Diskrepanz zwischen Verantwortung für die Krise auf der einen Seite und Betroffenheit gegenüber deren Folgen auf der anderen. Global gesehen haben vor allem westliche Länder von den ökonomischen Strukturen profitiert, die die Treibhausgasemissionen nach sich ziehen. Den Großteil der ökologischen und sozialen Kosten für diese Emissionen tragen aber die Länder des Globalen Südens.

In der ungleichen Verteilung von Kosten und Nutzen zeigt sich eine lange Geschichte des Umweltrassismus – eine Geschichte, ohne die weder Industrialisierung und Kapitalismus noch der Ursprung der Klimakrise zu verstehen sind. In Klimaplänen aus Politik und Zivilgesellschaft lassen sich koloniale Kontinuitäten wiederfinden. Nicht selten schreiben auch die vermeintlichen Lösungen für die Klimakrise diese ungleiche Verteilung von Kosten und Nutzen fort. Macht- und Herrschaftsverhältnisse sind zentral in der Genese der Klimakrise; deren Lösung muss an der Wurzel ansetzen und jene dekonstruieren.

Rebecca Abena Kennedy-Asante hat Naturheilverfahren, Naturschutz und Ökologie studiert. Neben Pflanzenkunde gilt ihr Interesse Bewegungen, die antirassistisch, feministisch und umweltprotektiv handeln. Imeh Ituen hat Sozialwissenschaften und Umweltmanagement studiert. Als Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin beschäftigt sie sich mit Fragen von Kolonialität und Rassismus in der Umwelt- und Klimakrise. Die beiden Referentinnen sind Teil von Black Earth, einem BiPoC-Umwelt- und Klimagerechtigkeitskollektiv in Berlin.