Online-Vortrag: „Jüdische Familien und ihre Häuser in Erfurt“
Jüdische Familien und ihre Häuser in Erfurt
Für die Zeit vor 1349 sind zahlreiche Namen jüdischer Hausbesitzer bekannt. Nach 1354 lebte ein Großteil der jüdischen Familien zur Miete in Häusern, die dem Rat gehörten, und immer mehr Familien erwarben ihr Haus auf Lebenszeit. Der Vortrag stellt einige Familien und die Lage ihrer Häuser oder Wohnungen vor. Dabei wird aufgezeigt, welche historischen Quellen Auskunft über die Häuser geben, wie Häuser aufgeteilt oder zusammengefügt wurden, wie ein Erwerb auf Lebenszeit funktionierte, wie Nachbarkeitsstreitigkeiten geklärt wurden und wie sich nach der 1453 erzwungenen Abwanderung etliche Familien um eine Regelung wegen ihrer Häuser bemühten.
Zur Person
Dr. Maike Lämmerhirt hat in Gießen, Jena und Kraków Mittelalterliche Geschichte, Neuere Geschichte und Kunstgeschichte studiert und in Jena über Juden in den wettinischen Gebieten im Spätmittelalter promoviert. Seither beschäftigt sie sich weiterhin mit der mittelalterlichen Geschichte der Juden in Erfurt und Mitteldeutschland. Die Migration von Juden im Spätmittelalter am Beispiel Erfurts ist Gegenstand ihres derzeitigen Forschungsprojekts an der Universität Erfurt.
Der Vortrag findet online statt.
Beginn ist um 19:30 Uhr.
Interessierte können sich per E-Mail an altesynagoge@erfurt.de anmelden und erhalten im Anschluss den Link. Der Vortrag wird auch auf dem Youtube-Kanal "erfurtkultur" übertragen.