Das Unesco-Biosphärenreservat Rhön – eine nationale Naturlandschaft im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen
Zum Vortrag
Seit 1971 baut die Unesco als Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation im Rahmen ihres Programmes „Der Mensch und die Biosphäre“ ein weltweites Netz von Biosphärenreservaten auf. Die Rhön ist eines von 16 Unesco-Biosphärenreservaten in Deutschland.
Aktuell sind 727 Unesco-Biosphärenreservate in 131 Staaten anerkannt (Stand 10/2021). Durch die Wiedervereinigung wurde die Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen wieder zur Mitte Deutschlands. Im Jahr 1991 erkannte die Unesco die Rhön als Biosphärenreservat an, um Schutz, Pflege und Entwicklung dieser außergewöhnlichen Mittelgebirgslandschaft zu sichern. Mit dieser Auszeichnung ist für die Rhön eine wichtige Klammer zwischen Ost und West entstanden, die identitätsstiftend für die Menschen in der Rhön ist. In ihrem Vortrag gibt Ulrike Schade Einblicke in die landschaftliche Vielfalt der Rhön und deren beeindruckenden Artenreichtum. Gleichzeitig stellt sie Projekte und Initiativen vor, wie die Region sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt. Nicht nur der Schutz der Biodiversität steht im Fokus, sondern die umwelt- und sozialgerechte Landnutzung ist Ziel im Unesco-Biosphärenreservat. Gleichzeitig beleuchtet sie die Entwicklung einer lebens- und liebenswerten Rhön als Wohn- und Arbeitsort sowie als nachhaltiges Reiseziel – ganz im Zeichen des Mottos des Unesco-Biosphärenreservats Rhön „Mensch.Natur.Einklang“.
Moderation: Jörg Lummitsch, Umwelt- und Naturschutzamt
Zur Person
Die Geoökologin Ulrike Schade wirkt seit 2010 in der Rhön. Zunächst führte sie dort die Geschäfte eines länderübergreifenden Naturschutzvereins, der Projekte zum Schutz der Biodiversität realisierte. Mit der Koordination zur Erstellung des neuen Rahmenkonzeptes – dem Leitbild des Unesco-Biosphärenreservats Rhön – stellte sie mit über 300 Menschen der Rhön Ziele und Projektideen für eine nachhaltige Entwicklung zusammen. Seit 2019 ist sie Leiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung, einer nachgeordneten Behörde des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz und setzt sich mit ihrem Team für die Umsetzung der Ziele und Projekte im Unesco-Biosphärenreservat Rhön ein.