Alte Synagoge Erfurt – Old Synagogue Erfurt
Eine fotografische Spurensuche von Ulrich Kneise und Marcel Krummrich mit Essays von Elena Rauch und Henryk Goldberg
Eine fotografische Spurensuche von Ulrich Kneise und Marcel Krummrich mit Essays von Elena Rauch und Henryk Goldberg
Die im August 2012 neu aufgelegte Reihe „Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte“ versammelt die neuesten Forschungen rund um das jüdisch-mittelalterliche Erbe. Als wichtiger Bestandteil der Erfurter Unesco-Bewerbung behandelt sie hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, Erfurter Themen. So werden neue Forschungsergebnisse zu Erfurter Bau- und Sachzeugnissen in den Kontext der aktuellen Forschung gestellt bzw. grundlegende Fragen im Themenbereich „Jüdische Geschichte“ diskutiert.
Mit dem sorgsamen Freilegen der Alten Synagoge wurde die älteste erhaltene Synagoge Deutschlands als ein Archiv aus Stein und Holz wiederentdeckt, museal erlebbar und dem Vergessen entrissen.
Der Erfurter Schatzfund ist ein außergewöhnliches Ereignis und ein kultureller Glücksfalls. Seinen singulären Rang gewinnt er aus Umfang, Herkunft und kunsthistorischer Verweiskraft vor allem der gotischen Schmuckarbeiten mit dekorativer Symbolik. Zugleich gibt diese Hinterlassenschaft eines Fernhändlers Zeugnis vom jüdischen Gemeinschaftsleben im mittelalterlichen Erfurt - wie es integriert, dann verfemt und ausgelöscht wurde.
Erfurt hatte im Mittelalter eine bedeutende jüdische Gemeinde. Die Synagoge dieser Kultusgemeinde konnte von der Bauforschung bis in das Jahr 1100 datiert werden. Der Band stellt die akribisch recherchierte Baugeschichte der ältesten bis zum Dach erhaltenen Synagoge, ihre Sanierung und den Fund der mittelalterlichen Mikwe vor.
Die Alte Synagoge Erfurt hat zu ihren Ausstellungsschwerpunkten - der Alten Synagoge und der mittelalterlichen Mikwe, dem Erfurter Schatz sowie den Erfurter Hebräischen Handschriften - je eine kompakte Zusammenfassung des Forschungsstandes herausgegeben.