Virtuelle Führung durch die aktuelle Sonderausstellung in der Alten Synagoge
Online-Führung durch Sonderausstellung „Mit diesem Ring …“ – Jüdische Hochzeit im Mittelalter
Alle menschlichen Kulturen besitzen religiöse und weltliche Riten, Zeremonien und Bräuche bei einer Eheschließung. Sie begründen Rechte und Pflichten zwischen den Partnern und ihren Familien und werden in der Hochzeitszeremonie legitimiert. Im Judentum wird diese Zeremonie nicht nur als ein symbolischer Akt angesehen, sondern gleichzeitig auch als ein Rechtsgeschäft.
In der aktuellen Sonderausstellung „Mit diesem Ring …“ werden Ergebnisse der neueren Forschung zu diesen Aspekten der jüdischen Kultur und Geschichte präsentiert und diese Ausstellung ist außergewöhnlich, denn sie zeigt fast alle der sehr wenigen erhaltenen Objekte aus dem Mittelalter, die in den Zusammenhang des jüdischen Hochzeitsrituals gestellt werden können: Weltweit herausragend sind die Hochzeitsringe aus den Schatzfunden von Colmar, Weißenfels und Erfurt, aber auch der einzige erhaltene mittelalterliche Ehevertrag aus Krems aus dem 14. Jahrhundert. Anhand dieser Objekte können die verschiedenen Aspekte beleuchtet werden.
Als Interventionsausstellung knüpft die Präsentation dabei an die Dauerausstellung an und nutzt Objekte, aber auch Orte in der Alten Synagoge – wie den Platz der Bima, die möglicherweise auch als Ort für Trauungen gedient hat. Durch die Ausstellung führt die Kuratorin, Dr. Maria Stürzebecher, gefilmt von Alice End, Videoproduktion und Fotografie.