Zur Wiederauflage von Hitlers Buch Mein Kampf – Wie sollten wir heute mit dem nationalsozialistischen Erbe in unserer Gesellschaft umgehen?

06.12.2016 19:00 – 06.12.2016 21:00

Am Dienstag, dem 6. Dezember findet um 19:00 Uhr begleitend zur Ausstellung "Hitlers Mein Kampf. Ein (un-)gelesenes Buch?" eine Podiumsdiskussion in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge statt.

Bücherregal mit zahlreichen unterschiedlichen Versionen der Publikation Hitlers Mein Kampf
Hitlers Buch "Mein Kampf" wurde in viele Sprachen übersetzt. Foto: © Institut für Zeitgeschichte/Alexander Markus Klotz
06.12.2016 21:00

Zur Wiederauflage von Hitlers Buch Mein Kampf – Wie sollten wir heute mit dem nationalsozialistischen Erbe in unserer Gesellschaft umgehen?

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“ und Universität Erfurt
Veranstaltungsort Begegnungsstätte Kleine Synagoge, An der Stadtmünze 5, 99084 Erfurt

Die Publikation der Kritischen Edition von Hitler Mein Kampf war mehrere Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste vertreten. Das zeigt ein großes Interesse an diesem Buch und an der nationalsozialistischen Geschichte in breiten Bevölkerungskreisen. Aber gilt das für alle? Wir leben heute in einer multiethnischen Gesellschaft, deren Mitglieder über unterschiedliche historische Hintergründe verfügen. Welchen Stellenwert hat das nationalsozialistische Erbe unserer Geschichte für jene, die erst in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland kamen?

Darüber wollen wir mit Vertretern der jüdischen Gemeinde, von Kirchen sowie mit einem Geflüchteten und einem Mitarbeiter der Gedenkstätte Buchenwald diskutieren. Vom 10. November 2016 bis zum 26. Februar 2017 ist in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge die Ausstellung "Hitlers Mein Kampf. Ein (un-)gelesenes Buch?" zu sehen. Die Ausstellung wurde von Studierenden der Universität Erfurt unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Kuller und Dr. Reiner Prass erarbeitet. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit zwischen der Universität Erfurt und dem Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" und wird unterstützt von der Deutsch-israelischen Gesellschaft, AG Erfurt. Sie wird bis zum 26. Februar 2017 in der Kleinen Synagoge zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Gesprächsteilnehmer:
Prof. Dr. Reinhard Schramm (Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen)
Rikola-Gunnar Lüttgenau (stellvertretender Stiftungsdirektor der Gedenkstätte Buchenwald)
Jörg Seiler (Professor für Kirchengeschichte des Mittelalter und der Neuzeit, Katholisch-theologische Fakultät der Universität Erfurt)
Mustafa Jatal (Geflüchteter aus Syrien)
Marcus Fritz (ehemaliger Geschichtsstudent an der Uni Erfurt, angehender Lehrer)
Andreas Finke (Evangelische Stadtakademie "Meister Eckhart")

Moderation:
Birgit Schäbler (Professorin für Geschichte Westasiens, Historisches Seminar der Universität Erfurt)