Fragen zum kulturellen Erbe der jüdischen Gemeinde von Erfurt und der Vernetzung mit den Städten Speyer, Worms und Mainz

8. – 10. Februar 2011 | Anlass für das Kolloquium waren die jüngsten Entdeckungen und Forschungen in Erfurt, die einen neuen Einblick in mittelalterlich-jüdisches Leben erlauben und auch die SchUM-Städte berühren.

Eröffnung des Kolloquiums 2011 im Rathausfestsaal
Foto: Oberbürgermeister Andreas Bausewein eröffnet das Kolloquium Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Das Arbeitskolloquium widmete sich den Fragen der kulturellen und historischen Vernetzung dieser Städte untereinander. Es existierte nicht nur eine historische Verbindung zwischen Erfurt und Mainz, da die Stadt Erfurt unter der Herrschaft des Mainzer Erzbischofs stand, der damit auch der Schutzherr der jüdischen Gemeinde in Erfurt war. Auch die jüdischen Gemeinden der beiden Städte waren im Mittelalter vernetzt; enge wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen verbanden sie (vgl. Martha Keil, Erfurt als Zentrum rabbinischer Netzwerke, In: Landeshauptstadt, Erfurt; Universität Erfurt (Hg.): Die jüdische Gemeinde von Erfurt und die SchUM-Gemeinden. Kulturelles Erbe und Vernetzung. Jena, Quedlinburg 2012 (Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte 1), S. 118 – 126.)

Gleichzeitig wurden bei der Tagung Sachstand und Forschungsperspektiven zu Monumenten des mittelalterlichen jüdischen Erbes in Deutschland, speziell in Worms, Speyer und Erfurt diskutiert. Darüber hinaus wurden Fragen künftiger Präsentationsmöglichkeiten mit in den Blick genommen; es fand ein Austausch über Probleme und Erfahrungen im Umgang mit jüdischen Objekten und Sachzeugnissen statt.

Die Tagungsbeiträge wurden 2012 im ersten Band der Publikationsreihe Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte vorgelegt.